Saiten & Secco
Teresa Raff, Harfe
Johannes Worms, Bariton
„Journeyers“
Mit freundlicher Unterstützung von
Mit freundlicher Unterstützung von
Samstag, 18.10.2025 · 19 Uhr
Kasse/Einlass 18 Uhr
20€ / 15€ ermäßigt
Turmzimmer im Rathaus, Weingarten
Catering:
Zwischen Innenwelt und Außenwahrnehmung, zwischen Selbstsuche und gesellschaftlichen Erwartungen: Das Programm „Journeyers“ (zu Deutsch = Reisende) beleuchtet musikalisch die brüchigen Zwischenräume von Identität. Werke von Lili Boulanger, Benjamin Britten, György Kurtág, Billie Eilish und Sufjan Stevens kreisen um Themen wie Gender, Queerness, psychische Gesundheit und das Erwachsenwerden. Musik wird zum inneren Monolog – fragil, suchend, intensiv. Gestaltet wird das Programm von der Harfenistin Teresa Raff und dem Bariton Johannes Worms.
© Dovile Sermokas
„Die Harfe hat einen solchen Reichtum an Resonanzen, dass ich auf ihr ein ganz breites Spektrum an Emotionen ausdrücken kann.“ Ihr Instrument ist für Teresa Raff ein Seismograph für menschliche Empfindungen. Die 1995 in Hagen geborene Harfenistin lebt seit vielen Jahren in Berlin. Dort schmiedet sie Allianzen mit Künstler:innen verschiedenster Genres, von klassischer Musik über Jazz bis zu Techno. Teresa Raff spielt als Solistin und Kammermusikerin bei renommierten Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, dem Fratopia Festival der Alten Oper Frankfurt, bei Podium Esslingen, beim Takeover Festival des Festspielhauses Baden-Baden, beim Detect Classic Festival, Jazz Baltica, bei der Internationalen Jazzwoche Burghausen, auf Kampnagel und beim feel.jazz Festival. Ihre musikalische Ausbildung bis zum Konzertexamen absolviert sie am Mozarteum in Salzburg. Weitere Impulse empfängt sie während eines längeren Studienaufenthalts in London.
Als Orchester-Harfenistin hatte sie bereits Engagements bei der Staatskapelle Berlin, der Staatskapelle Dresden, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, der Kammerakademie Potsdam, dem Stuttgarter Kammerorchester und ensemble reflektor. Seit 2023 ist sie Stipendiatin der ConCerto21 Stiftung, mit deren Unterstützung sie über drei Jahre hinweg ihre künstlerischen Visionen weiterentwickeln und umsetzen kann.
©Thi Thuy Nhi Tran
Der Bariton Johannes Worms definiert die Aufführungspraxis des Kunstliedes neu. Angetrieben von einer tiefergehenden Suche nach Verletzlichkeit und Intimität legt er einen Schwerpunkt auf spielerische Auseinandersetzungen mit Queerness, gesellschaftlichen Narrativen und autobiografischen Aspekten. Mit seinen Programmen gewinnt er zunehmend die Aufmerksamkeit eines experimentierfreudigen und diverseren Klassikpublikums. Mit seiner Lied-Duopartner:in Nasti ist Johannes Worms regelmäßig auf Liedpodien zu Gast und war zuletzt in der Elbphilharmonie Hamburg, im Sendesaal Bremen, im Schauspielhaus Hannover, im silent green Kulturquartier Berlin, im Schumann-Haus Leipzig und auf Festivals wie dem Detect Classic Festival und dem Reeperbahn Festival Hamburg zu hören. Mitschnitte und Konzertdokumente entstanden u. a. für den Deutschlandfunk. Seiner Leidenschaft für kollektive künstlerische Arbeiten geht er als Gründungsmitglied des mehrfach ausgezeichneten Konzertkollektivs godot komplex nach. Im Rahmen der godot komplex-Produktion Let‘s play: connection loading, einem hybriden, digital-analogen Konzertformat, debütierte er am Wiener Konzerthaus. Als gefragter Kollaborationspartner tritt er in transdisziplinären Stückentwicklungen in Erscheinung, so z. B. am Figurentheaterzentrum FITZ Stuttgart und bei den Festspielen Bregenzerwald. Johannes Worms ist zudem als Konzertsolist zu hören, beispielsweise in J. Rutters Mass of the Children mit dem MDR-Kinderchor, H. Schütz‘ Psalmen Davids sowie zuletzt in Gustav Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen mit dem Regionalen Jugendsinfonieorchester Hannover. Er studierte im Master Lied bei Prof. Jan-Philip Schulze und Prof. Peter Anton Ling an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Sein Bachelorstudium absolvierte er an der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Leipzig bei Prof. Ilse-Christine Otto. Prägende künstlerische Impulse erhielt Johannes Worms u. a. von György Kurtág und Maria Husmann. Er ist Absolvent der TONALi Bühnenakademie und der Concerto21 Akademie. Als Solist auf der Opernbühne (Junge Oper Schloss Weikersheim, HMT Leipzig, Junge Mitteldeutsche Kammeroper) arbeitete er mit Dirigenten wie Matthias Foremny oder Elias Grandy und mit Regisseur:innen wie Karoline Gruber, Matthias Oldag und Björn Reincke. Er erhielt das Deutschlandstipendium, ist Stipendiat der Alfred Toepfer Stiftung, der maria husmann Stiftung und der Deutschen Orchester-Stiftung.
Das Konzertprogramm ist Teil eines neuen Formats, das musikalisches Erleben und kulinarischen Genuss verbindet: das Team aus dem vomFASS Karlsruhe begleitet den Abend mit einer feinen Auswahl an Köstlichkeiten und einer kostenfreien Weinprobe – vor dem Konzert und in der Pause.
Germaine Tailleferre (1892–1983)
Sonate pour harpe
I. Allegretto
Kate Moore (*1979)
Journeyers
Gunnar dé Frumerie (1908–1987)
Det blir Vackert
Benjamin Britten (1913–1976)
Michelangelo Sonnetto LV
Sufjan Stevens (*1975)
Visions of Gideon
Franz Schubert (1797¬–1828)
Der Doppelgänger
Gustav Mahler (1860–1911)
Ging heut morgen übers Feld
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
Songs of Travel: Whither Must I Wander
Kate Moore (*1979)
Spin Bird
Kate Moore (*1979)
Journeyers
Clara Schumann (1819–1896)
Liebst du um Schönheit
Lili Boulanger (1893¬–1918)
Elle est gravement gaie
Claude Debussy (1862–1918)
Beau Soir
Hanns Eisler (1898–1962)
Nachtgruß
Ralph Vaughan Williams (1872–1958)
Songs of Travel: The Infinite Shining Heavens
Gustav Mahler (1860–1911)
Ich bin der Welt abhanden gekommen
Billie Eilish (*2001)
What was I made for?
Kate Moore (*1979)
We Must Not Stop Here
Kate Moore (*1979)
Journeyers